Die öffentlichen Vereinigungen Go East Generationen e.V. und Deutsch-Russische Festtage e.V. setzen mit der Informationsunterstützung von BERLIN24.RU ihre kontinuierliche Tätigkeit fort, die auf die möglichst genaue, sorgfältige und verlässliche Darstellung der charakteristischen Besonderheiten historischer Traditionen, des Kulturerbes, des sprachlichen Reichtums sowie des Alltags der Völker der ehemaligen Sowjetrepubliken abzielt.
Dies trägt in hohem Maße zu einem natürlichen Austausch von Wissen und Erfahrungen zwischen Menschen bei, zur Überwindung bestehender künstlicher Klischees und falscher Vorurteile. Denn die einzigartige Eigenart und Identität der Völker bewahren zuverlässig ihren Wert und ihre Aktualität – unabhängig von Zeit und Raum.
Die Bemühungen der genannten Gesellschaften finden ihre praktische Umsetzung in einer Reihe von Kulturveranstaltungen, die im Tierparkhotel Abacus (Franz-Mett-Str. 3-9, 10319 Berlin) unter dem Motto „Zu Gast im Abacus“ durchgeführt werden. Im Laufe der Zeit haben sie sich bereits die wohlverdiente Anerkennung und den tiefen Respekt vieler Berlinerinnen und Berliner sowie Gäste der Stadt erworben und ihre Kompetenz, Relevanz und Bedeutung eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Es sei angemerkt, dass jede dieser Veranstaltungen Lesungen, Vorträge von Kulturwissenschaftlern, Historikern und Länderkundlern, Begegnungen mit Künstlern, Autoren, Regisseuren, Journalisten und Vertretern verschiedener Botschaften umfasst. Ein fester Bestandteil solcher Treffen ist stets die Präsentation der nationalen Küche des jeweiligen Landes.
Diesmal, am 24. September, war die Republik Belarus „Zu Gast im Abacus“. Sie ist berühmt für die harmonische Verbindung von historischem Erbe, einzigartigen kulturellen Besonderheiten und beeindruckenden Naturschutzgebieten. Vor allem aber für ihr Volk, das immer wieder mit seiner Gastfreundschaft, Bescheidenheit, Fleiß und Verantwortungsbewusstsein, seiner Verbundenheit mit der Heimat, seiner Treue zu hohen moralischen Werten und guten Traditionen beeindruckt.
All dies war in gewisser Weise spürbar bei der Vorführung von Landschaftsfilmen und Videoclips über die Republik Belarus und zeigte sich auch in dem Beitrag von Monika Tharann, der langjährigen ehemaligen Geschäftsführerin der angesehenen Stiftung „West-Östliche Begegnungen“.
Besondere Herzlichkeit und berührende Spiritualität brachten die Auftritte des Louis-Markovič-Trios mit: Urbach (Violine, Gitarre), Max Schlegel (Kontrabass), Hannes Krause (Gitarre, Trompete) – Mitglieder der in Fachkreisen anerkannten Internationalen Oskar Strock und Eddie Rosner Gesellschaft e.V. Ihre Teilnahme war mehr als passend – und zwar aus gutem Grund.
Eddie Rosner (Adolf Rosner, 1910, Berlin – 1976, West-Berlin) war ein überzeugter Anhänger und Popularisierer der facettenreichen Jazzkultur. Sein seltenes Talent als Dirigent, virtuoser Trompeter („zweite Trompete der Welt“ oder „weißer Louis“ nach Louis Armstrong), Komponist, Geiger und Arrangeur verschaffte ihm Anerkennung und Respekt bei Generationen von Unterhaltungsmusikern.
Er lebte und arbeitete in Deutschland, Polen und der UdSSR. Bestimmte Abschnitte seines schwierigen, von Prüfungen geprägten Lebensweges waren direkt mit Belarus verbunden. Dort gründete und leitete er ein großes Jazzorchester, das 1939 in Minsk den Status des Staatlichen Jazzorchesters der Weißrussischen SSR erhielt. 1944 wurde er mit dem Titel „Verdienter Künstler der BSSR“ ausgezeichnet. Selbst im Ruhestand (1971) gelang es ihm, bei der Philharmonie der Region Gomel seine letzte sowjetische Jazzband zusammenzustellen.
Exklusiv für BERLIN24 kommentierte Steffen Schwarz, Vorstandsvorsitzender der Deutsch-Russische Festtage e.V. (DRFe.V.), die Entstehungsgeschichte der Veranstaltungsreihe „Zu Gast im Abacus“ und einige ihrer konzeptionellen Besonderheiten.
„Die Idee und das Konzept dieser Veranstaltungen stammen von unserer Gesellschaft. Sie wurden im April 2023 entwickelt. Nach dem Ende der Deutsch-Russischen Festtage (Karlshorst) im Jahr 2016, nach der Corona-Pandemie und insbesondere nach Beginn des Konflikts in der Ukraine hielt unsere Gesellschaft es für notwendig, ein Format zu schaffen, in dem Menschen zusammenkommen und sich zu bestimmten Themen ohne falsche Vorurteile und künstliche Klischees austauschen können.
Es brauchte Zeit, um mit einigen Partnern (Go East Generationen e.V., ABACUS Tierpark Hotel und BERLIN24.RU) die Vorgehensweise abzustimmen, bevor im November 2023 der erste Themenabend (Republik Kasachstan) starten konnte.
„Zu Gast im ABACUS“ ist ein Format in Form von Rundtischen, Lesungen, Vorträgen, Diskussionsrunden usw. Ziel ist es, allen Interessierten Geschichte, Kultur, Traditionen und Sprachen der ehemaligen Sowjetrepubliken näherzubringen. Im Idealfall sollten die Teilnehmer nach einer solchen Veranstaltung angeregt werden, eine Reise in eines dieser Länder des postsowjetischen Raums zu unternehmen, um alles mit eigenen Augen zu sehen.
Bisher wurden Themenabende zur Republik Kasachstan, zur Kirgisischen Republik und zu Georgien veranstaltet. Heute war die Republik Belarus Thema des Abends. Die Reaktion der Teilnehmer und aller Anwesenden war überaus positiv. Das motiviert uns selbstverständlich, auch künftig weiterzumachen und solche Veranstaltungen vielleicht noch besser zu gestalten.
Übrigens wird das Format auch künftig bewusst fortgesetzt, wobei die Möglichkeit von Konzertauftritten berücksichtigt wird. In diesem Zusammenhang gibt es bereits mehrere Initiativen und Ideen. Aber man sollte nicht vorgreifen. Auf jeden Fall darf unser Publikum im kommenden Jahr mit neuen Themenabenden im Rahmen des Zyklus „Zu Gast im ABACUS“ rechnen.
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